Baubeschluss für OGS

20.07.2018

Der Ausschuss für Bauen, Umwelt- und Klimaschutz des Rates der Stadt Viersen hat den Baubeschluss für den OGS-Neubau an der Albert-Schweitzer-Schule gefasst. Durch den Neubau werden die Busfahrten der Kinder in der offenen Ganztagsbetreuung nach  Helenabrunn künftig wegfallen. Zusätzlich werden das Hauptgebäude der Schule und die Turnhalle teilsaniert.

Die Kosten für die gesamte Maßnahme werden auf knapp drei Millionen Euro geschätzt. Mehr als 2,7 Millionen Euro werden aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ finanziert. 1,9 Millionen entfallen allein auf das neue OGS-Gebäude. Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass nach dem Beschluss des Ausschusses nun der Bauantrag erstellt wird. Das soll bis zum Ende der Sommerferien erledigt sein.

An die Baugenehmigung schließt sich das Ausschreibungs- und Vergabeverfahren an. Die hohen Anforderungen des Verfahrens und die vorgegebenen Fristen sind von der Stadt nur in ganz geringem Umfang zu beeinflussen. Von daher rechnet die Stadtverwaltung damit, dass im späten Frühjahr 2019 mit der tatsächlichen Bautätigkeit begonnen werden kann. Aufgrund der Förderrichtlinien müssen die Arbeiten bis zum Jahresende 2019 abgeschlossen sein.

Für die OGS geplant ist ein eingeschossiges Gebäude mit drei Gruppenräumen und einem Speiseraum mit Küche. Der Speisesaal und der daneben liegende Gruppenraum können über eine vollständig zu öffnende mobile Trennwand zusammengelegt werden. So entsteht bei Bedarf ein großer Mehrzweckraum für schulische Gemeinschaftsveranstaltungen. Das neue Gebäude wird vom Schulhof aus gesehen hinter der Turnhalle errichtet.

Um Kosten zu sparen, sollen die sanitären Einrichtungen im Hauptgebäude auch im OGS-Betrieb genutzt werden. Dazu werden diese Anlagen umgebaut und saniert. Dabei wird ein Behinderten-WC geschaffen. Das OGS-Gebäude selbst ist barrierefrei.

Im Hauptgebäude wird umfangreich umgebaut, um den Vorgaben des Brandschutzes Rechnung zu tragen. Dazu gehören unter anderem Verbindungstüren zwischen Klassenräumen, die einen zweiten Rettungsweg schaffen. Die ehemalige Hausmeisterwohnung wird ebenfalls in das Brandschutzkonzept als Rettungsweg einbezogen und darüber hinaus für Schulnutzungen umgebaut.

Die Sanierung wird zudem dazu genutzt, eine moderne Infrastruktur für Informationstechnologie zu schaffen. Gegenüber der ersten Planung sind die Kosten der Sanierung um eine Viertelmillion Euro gestiegen. Hauptursache hierfür sind Notwendigkeiten, die erst bei einer genaueren Untersuchung deutlich wurden.

So sind beispielsweise sämtliche Klassenraumleuchten nicht mehr zugelassen. Um neue Leuchten zu montieren, müssen die Abhangdecken komplett erneuert werden. Das führt im Zusammenwirken mit der Brandschutzsanierung dazu, dass alle Klassenräume vollständig neu gestrichen werden müssen. Mehrkosten entstehen auch, weil die Decken der Hausmeisterwohnung für die Nutzung als zweiter Rettungsweg verstärkt werden müssen. Hier werden zusätzliche Stahlträger eingebaut.

Die Brandschutzertüchtigung muss die Stadt ebenso wie die Sanierung des Turnhallendaches selbst finanzieren. Hierfür sind gut 255.000 Euro eingeplant.