Feuer in Mehrfamilienhaus

11.10.2017

In der Nacht zum Mittwoch, 11. Oktober 2017, musste ein Mehrfamilienhaus in Süchteln evakuiert werden. In dem Gebäude an der Friedrich-Ebert-Straße hatte es im Keller gebrannt. Von den 59 in dem Haus gemeldeten Menschen verbrachten 14 den Rest der Nacht in der Turnhalle der Gemeinschaftshauptschule Süchteln. Verletzt wurde niemand.

Gegen 1:38 Uhr in der Nacht erreichte der Alarm die Viersener Feuerwehr. Berichtet wurde von Rauchgeruch und Feuer in einem Gebäude mit vielen Menschen. Einsatzkräfte der hauptamtlichen Wache und des Löschzuges Süchteln einschließlich der Löschgruppe Hagenbroich rückten aus. Sie erkannten am Einsatzort starke Rauchentwicklung. Daraufhin wurde der Löschzug Dülken nachalarmiert.

Die Feuerwehr stellte fest, dass es in einem Kellerraum des Hauses brannte. Die Kunststoffrohre der Wasserversorgung waren durch die Hitze geschmolzen. Das austretende Wasser hatte das Feuer bereits weitgehend gelöscht. Gegen 2:01 Uhr schien das Feuer aus. Die Evakuierung des Hauses, die Polizei und Feuerwehr bereits eingeleitet hatten, wurde unterbrochen. Die Feuerwehr belüftete das Haus. Zeitgleich begannen Feuerwehr und Rettungsdienst, alle Wohnungen und alle Bewohnerinnen und Bewohner zu sichten.

Nachdem sich der Rauch im Keller gelichtet hatte, stellten die Wehrleute fest, dass Stromkabel in den Verteilerkästen und darüber hinaus schmorten. Wie weit sich diese Gefahr ausgebreitet hatte, ließ sich nicht feststellen. Daraufhin wurde beschlossen, das gesamte Gebäude aus Sicherheitsgründen zu evakuieren. Die Feuerwehr organisierte einen Bus von NEW und klärte, dass Personen, die nicht anderweitig unterkamen, in der Turnhalle der Gemeinschaftshauptschule Süchteln untergebracht werden können.

Die Feuerwehr brachte Feldbetten zur Schule. Das Deutsche Rote Kreuz gewährleistete die Versorgung der Menschen. Die organisatorische Abwicklung in der Schule wurde vom Notdienst des städtischen Ordnungsamtes übernommen. Insgesamt 14 Menschen nahmen das Angebot wahr und ließen sich zur Schule fahren. Eine hochbetagte Bewohnerin des Hauses wurde ins Krankenhaus gebracht. Sie war unverletzt, hätte aber in der Turnhalle nicht angemessen versorgt werden können.

Im weiteren Verlauf der Nacht waren nochmals kleinere Nachlöscharbeiten erforderlich. Das Haus wurde vom Energieversorger NEW stromlos geschaltet. Feuerwehr und Polizei überprüften alle Wohnungen, um sicherzustellen, dass keine Menschen mehr in dem Haus waren.

Nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr war ein Kellerraum aufgebrochen worden. In diesem Raum brannten dort abgelegte Gegenstände. In dem Gebäude hatte es bereits in der Vergangenheit Feuer gegeben, bei denen Brandstiftung als Ursache vermutet wurde. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Helfer waren mit insgesamt 55 Kräften und 24 Fahrzeugen im Einsatz. 43 Wehrleute und 16 Fahrzeuge waren am Brandort. Der Gerätewagen Logistik fuhr zur Schule. Alle drei Drehleitern der Viersener Wehr waren an der Friedrich-Ebert-Straße, zwei wurden tatsächlich genutzt. Zu den Wehrleuten hinzu kamen zwölf Kräfte des Rettungsdienstes. Ein Notarztfahrzeug und drei Rettungswagen aus Viersen, ein weiterer Notarzt aus Tönisvorst und der Leitende Notarzt waren im Einsatz. Unterstützt wurden sie vom Organisationsleiter Rettungsdienst, den das Deutsche Rote Kreuz stellte. Die Polizei war mit acht Fahrzeugen und 16 Beamten ausgerückt.

NACHTRAG

Evakuiertes Haus in Süchteln:
Notunterbringung schließt heute

Nach dem Kellerbrand in einem Haus an der Friedrich-Ebert-Straße in Süchteln waren 14 Bewohnerinnen und Bewohner vorübergehend in der Turnhalle der Gemeinschaftshauptschule Süchteln untergebracht worden. Nach Informationen des städtischen Ordnungsamtes wird bis heute am späten Nachmittag eine behelfsmäßige Wasser- und Stromversorgung in dem betroffenen Gebäude hergestellt sein.

Die Menschen können dann in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Notunterbringung in der Schulturnhalle wird darum gegen 17 Uhr beendet. Das Deutsche Rote Kreuz, das die Menschen dort versorgt hat, wird bei Bedarf den Rücktransport der Betroffenen organisieren.