Gedrucktes Hologramm fürs Zeitfenster

08.05.2018

Noch in diesem Jahr soll das „Archäologische Fenster“ in Dülken ein Lentikulardruck-Hologramm erhalten. Ein Ersatz der bisherigen Installation war notwendig geworden, weil Unbekannte am 5. Dezember 2017 das digitale Hologramm schwer beschädigt hatten.

Das sogenannte Zeitfenster Kesselsturm bietet die Möglichkeit, einen kurzen Moment in eine andere Zeit zu schauen. Beim nun eingesetzten Lentikulardruck-Verfahren können Bildelemente durch eine besondere Darstellung dreidimensional wahrgenommen werden. Je nach Blickwinkel sieht der Betrachtende verschiedene Szenen. Insgesamt werden 15 Bilder in einer Folie verarbeitet. Das Hologramm zeigt den Blick auf eine Alltagsszene aus dem 17. Jahrhundert im Bereich des Holländerturms. Die neue Technik soll außerdem Reflexionen durch Sonnenlicht verhindern. Die montierte Metallbox kann weiter genutzt werden.

Genauere Überprüfungen des „alten“ Hologramms hatten ergeben, dass nur das Äußere demoliert war. Die Filmsequenzen, die durch eine neuartige Lasertechnik aus 1200 Einzelbildern entstanden, können weiter gezeigt werden. Es ist geplant, die Präsentation an einem neuen Standort der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Derzeit wird nach einem passenden Platz in einem geschlossenen Raum gesucht. Bürgermeisterin Sabine Anemüller hatte das digitale Hologramm am 25. März 2017 eingeweiht. Es war in dieser Größe zum Zeitpunkt der Einweihung weltweit ohne Vorbild.