Im Technischen Sitzungssaal des Rathauses Bahnhofstraße hat Bürgermeisterin Sabine Anemüller die Teilnehmer des externen Audits für den European Energy Award begrüßt. Viersen darf sich seit 2014 „Europäische Energie- und Klimaschutzkommune“ nennen.

2010 begannen in Viersen die Bemühungen für den European Energy Award (EEA). Der EEA ist ein Verfahren, mit dem Energieerzeugung und Energieverbrauch in einer Kommune bewertet werden. Das vielfach erprobte Qualitätsmanagement- und Zertifizierungssystem wurde auf europäischer Ebene entwickelt.

Ziel für die Stadt Viersen war es, im ersten Schritt die Bemühungen im Bereich Klima- und Umweltschutz aufzuzeigen. Der EEA sollte diese Anstrengungen mit einem Zertifikat würdigen. Bürgermeisterin Sabine Anemüller sagte: „Neben der Zertifizierung war und ist es uns wichtig, eben diese Bemühungen in einem anerkannten, strukturierten Prozess voranzutreiben.“

2014 erfolgte das erste externe Audit. Anschließend erhielt die Stadt das silberne Zertifikat des EEA. Die Kommunalpolitik hat darauf beschlossen, den EEA-Prozess und damit die Bemühungen im Klima- und Umweltschutz fortzuführen. Zu den weiteren Schritten gehören Konzepte für die Wärmegewinnung, die Mobilität in der Verwaltung, die Verkehrsentwicklung im Nahbereich und die Sanierung kommunaler Gebäude.

Die Bürgermeisterin verwies darauf, dass die noch geltenden Beschränkungen der Haushaltssicherung der Stadt Viersen enge Grenzen bei der Verwirklichung dieser Konzepte setzen. Sie sei aber zuversichtlich, dass die Stadt die Haushaltssicherung zum Jahresende 2018 verlassen werde: „Dann ergeben sich wieder mehr Spielräume.“

Ziel sei ein behutsamer Umbau Viersens in eine noch lebenswertere und klimafreundlichere Stadt mit Freiräumen, hoher Aufenthaltsqualität und vielen Grünflächen: „Das beschlossene energiepolitische Arbeitsprogramm zeigt die einzelnen Schritte auf, die wir gehen wollen. Ich bin sehr hoffungsvoll, dass wir uns damit zumindest in absehbarer Zeit auch für eine EEA-Goldmedaille qualifizieren können.“